Posted by md
on October 25, 2009
Vor gut einem Monat schrieb ich meine TK-Provider an und verlangte Auskunft über die Daten, welche die Unternehmen über mich speichern. Insbesondere war ich ja gespannt, ob die Provider mir die Daten aus der Vorratsdatenspeicherung zugänglich machen. Je nach Lesart des §19 des Bundesdatenschutzgesetzes könnte ich einen Anspruch darauf haben, auch diese Daten übermittelt zu bekommen. Wobei ich mir da allerdings nicht ganz sicher bin, denn:
(4) Die Auskunftserteilung unterbleibt, soweit
1. die Auskunft die ordnungsgemäße Erfüllung der in der Zuständigkeit der verantwortlichen Stelle liegenden Aufgaben gefährden würde,
2. die Auskunft die öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährden oder sonst dem Wohle des Bundes oder eines Landes Nachteile bereiten würde oder
3. die Daten oder die Tatsache ihrer Speicherung nach einer Rechtsvorschrift oder ihrem Wesen nach, insbesondere wegen der überwiegenden berechtigten Interessen eines Dritten, geheim gehalten werden müssen
und deswegen das Interesse des Betroffenen an der Auskunftserteilung zurücktreten muss.
Ich könnte mir vorstellen, dass man mir den Zugang zu diesen Daten unter Berufung auf den Punkt 3. verweigert. Aber nicht so schnell – was ist denn aus meinen Anfragen geworden?
- Die Blau Mobilfunk GmbH hat mein Schreiben einfach ignoriert. Ich habe einen Monat später immer noch keinerlei Antwort erhalten. Schlimmer noch, meine Aufforderung, mir keine Werbung mehr zu schicken, wurde ignoriert. Ich schicke morgen noch einmal ein Schreiben hin. Sollte auch dieses ignoriert werden, eskaliere ich das zum Hamburger Datenschutzbeauftragen.
- Kabel Deutschland hat innerhalb von fünf Tagen reagiert. Da scheint eine entsprechende Softwareinfrastruktur vorhanden zu sein – die Antwort ist ein Formschreiben, das leider nicht alle meine Fragen behandelt. Insbesondere an wen die Daten weitergegeben wurden und meine Frage nach den Daten aus der Vorratsdatenspeicherung wurden ignoriert. Auch hier hake ich nach.
Alles in allem also eine zwiespältige Erfahrung. Stay tuned.
Photo Credit: Marcin Wichary, “Data processing center, pt. 5″, CC-BY license. Thanks Marcin!
Posted by md
on September 20, 2009
Ich habe vielen Unternehmen meine Daten zugänglich gemacht. Name und Adresse, vielleicht auch noch eine Telefonnummer. Bei allem, was darüber hinausgeht, war ich extrem sparsam. Geburtsdatum zum Beispiel gebe ich normalerweise nicht heraus.
Trotzdem bekomme ich Spam. Sowohl elektronisch als auch via Snailmail. Woher haben die meine Daten? Ich will keinen Sofortkredit. Oder was-auch-immer mir der Marketing-Arm eines Unternehmens andrehen will. Ich weiss zwar, dass ich der Weitergabe meiner Daten widersprechen kann, aber die Faulheit…
Daher nun ein Experiment. Nach etwas Recherche hab ich einen Brief formuliert, in dem ich von meinem Recht auf Auskunft Gebrauch mache und gleichzeitig – wenn ich schonmal dabei bin – der Weitergabe meiner Daten zu Marketingzwecken widerspreche. Die entsprechenden Anregungen kamen hauptsächlich hierher:
- Musterschreiben zur Datenauskunft von den Grünen. Lustigerweise musste man sich ursprünglich auf der Grünen-Website anmelden, um an den Text zu kommen (WTF?). Aber sie haben dazugelernt. Im Übrigen finde ich die genaue Beschreibung der Datenverarbeitung auf der Grünen-Website ziemlich gut.
- Rechtsanwalt Kotz bietet auch einen Musterbrief.
- Thom hat auch ein nettes Schreiben.
Malte Spitz von den Grünen will darüber hinaus auch Auskunft über alle im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung gesammelten Daten haben, siehe Musterschreiben der Grünen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Heise berichtete.
Mein Schreiben sieht so aus. Morgen gehen die Briefe raus, ich bin gespannt. Das Bild oben stammt von swanksalot, CC-BY-SA.
Posted by md
on September 16, 2009
I live close to the DCF77 radio transmitter, so my signal was always pretty strong and clear. This is of course not the case for everybody :-) Gwen Roelants did run into problems. He writes:
Although your code works (thanks for that!) it looked like it was very sensitive to how the antenna was positioned.
I found that I did receive a signal every second, but that for the longer signals, I sometimes got a short flash interrupting it, causing the library to add 2 seconds instead of one. Since I got such a flash in almost every minute it could take a very long time before a proper sync was found, and because 2 seconds were counted the time would also drift during the time no new signal could be decoded.
I found a rather simple fix for your code that greatly improved the reliability and time to find a correct signal.
I don’t have an Arduino around so I did not test it, but the proposed changes seem to be reasonable. You can find the changes in the Arduino forums. Thanks, Gwen!
The photo was CCed on flickr by Nathan Gibbs.