Die Tage war es soweit: Auch die Plastikteile meines Druckers sind eingetroffen, es kann losgehen. Ist es dann auch. Die Konstruktion ist wirklich sehr stabil. Als kleine Modifikation habe ich die oberen Verbindungen des Rahmens mit Item-Stoßverbindern umgesetzt:
Nach rund zwei Abenden entspannter Schrauberei war dann der Rahmen soweit fertig. Die Plastikteile waren leider sehr schnell gedruckt — einer der oberen Motorhalter delaminierte, und die Löcher für die Schrauben waren ziemlich stramm. Ich hoffe, dass ich nach einer entsprechenden Kalibrierung bessere Ergebnisse bekomme (sage ich mal so).
Nächster Schritt: Die Achsen zusammenbauen. Ich hatte mich ja für IGUS-Gleitlager entschieden und die betroffenen Plastikteile entsprechend modifiziert.
Leider hatte der Plan einen kleinen Fehler: Die Gleitlager sind an sich schick. Allerdings blockieren die recht schnell, wenn sie auch nur minimal seitlich verschränkt werden. Da die Plastikteile sich während dem Druck leicht verzogen hatten, waren die Achsen nicht zu einer schönen Bewegung zu überreden — auch nicht nach umfassenden Feilarbeiten. Nach rund 2 Tagen feilen hatte ich dann keine Lust mehr.
Plan B
Ich bin also wieder zurück zu den LM8UU-Linearlagern, die wir schon in Mannheim eingebaut hatten. Während die Lager verschickt wurden, bin ich nach Mannheim gefahren und habe mir an einem Nachmittag die benötigten Teile nachgedruckt. Es war gerade lila ABS in dem Drucker eingespannt:
Die Teile stammen von einem Prusa Mendel Iteration 2 und sind in meinem Github-Repository zum Drucker abgelegt. Die Linearlager sind mittels Kabelbindern an den Plastikteilen befestigt. Das sieht zwar doof aus, ist aber eigentlich recht clever: Auf diese Art können sich die Lager etwas bewegen und gleiten nun gescheit über die Wellen.
Die IGUS-Lager sind im Prinzip nicht schlecht, allerdings erfordern sie hohe Genauigkeit bei den Teilen, in die man sie einbaut. Mal sehen, was ich mit den Dingern nun mache. Die oben im Bild auf der X-Achse erkennbare Klemme am Zahnriemen war nur ein Improvisatorium: Die Zahnriemen waren für einen Prusa bestimmt, der kleiner ist. Sprich: Ich musste mal verlängern. Mittlererweile sind aber längere Zahnriemen installiert.
Die Elektronik sitzt nun als Ersatz für den hinteren, linken Dreieckswinkel auf dem Rahmen. Die Kabel sind hier nur provisorisch für den Test der Elektronik verlegt — das wird natürlich noch sauberer.